Kleine und mittelgroße Porphyrhügel bilden einen Großteil der Pflegeflächen, wie zum Beispiel die Porphyrhügel bei Landsberg, Niemberg und Brachwitz sowie am Petersberg im Saalekreis.
Kalktrockenrasen und Magerrasen auf anderen geologischen Untergründen werden bei Lieskau, nahe der Brachwitzer Fähre, bei Wettin oder bei Knapendorf beweidet. Ebenso sind einige alte Streuobstwiesen im Dieskauer Park, am Petersberg und bei Kütten in das Flächenkonzept eingebunden.
Für das Projekt ausgewählt wurden insbesondere Weideflächen mit großem Artenreichtum bzw. mit einer besonderen Ausstattung an seltenen und gefährdeten Arten.
Die Beweidungspflege konzentriert sich gezielt auf FFH-Lebensräume auf isoliert gelegenen Splitterflächen. Diese sind meist von geringer Größe und weit voneinander entfernt gelegen. Deshalb können diese Weideflächen durch Haupterwerbsschäfer oft nicht rentabel bewirtschaftet werden.
Aus diesem Grunde wurden die meisten unserer Weideflächen vor Projektbeginn schon lange nicht mehr genutzt oder gepflegt. Einige Flächen waren sogar schon seit mehreren Jahrzehnten brachgefallen und deshalb stark mit Bäumen oder Sträuchern, vielfach auch mit Brombeeren zugewuchert. Auf diesen Flächen waren (oder sind) vor Beginn der Beweidung umfangreiche Freistellungsarbeiten nötig (Rückschnitt von gehölzen und Brombeeren).
Nach mehrfacher Erweiterung sind inzwischen 40 einzelne Weideflächen in das ELER-Beweidungsprojekt integriert. Sie nehmen insgesamt eine Fläche von ca. 30 Hektar ein. Nahezu sämtliche Weideflächen sind im historischen Saalkreis gelegen. Sie konzentrieren sich östlich von Halle auf das Umfeld von Landsberg und Niemberg, im Norden von Halle auf die Umgebung des Petersbergs und im Westen/Nordwesten von Halle auf die Muschelkalkhänge bei Lieskau und auf die Saalehänge bei Wettin. Weitere Projektflächen befinden sich bei Brachwitz sowie im Südraum von Halle bei Dieskau, Knapendorf und Raßnitz.