Als Dautsch wird ein Porphyrhügelbereich im Halleschen Osten bezeichnet, der sich nur wenige Meter über die umgebende Ackerebene erhebt. Dabei wird unterschieden in den Kleinen Dautzsch, der weiter nördlich liegt und schon unmittelbar an die seit den 1920er Jahren entstandenen Dautzschsiedlung angrenzt und den Großen Dautzsch weiter südlich. Letzterer wurde im 19. Jahrhundert von einem zentral gelegenen Steinbruch abgebaut und hat dabei große Teile der Hügelkuppe einschließlich des höchsten Punktes eingebüßt. Später wurde dieser Steinbruch von einem Steinbruchsee eingenommen, der dann xxxx vollständig verfüllt wurde. Die verbliebenen Magerrasen beider Porphyrkuppen sind im Vergleich zu zahlreichen anderen Porphyrkuppen nicht sehr artenreich, aber schon allein wegen des vollständigen Fehlens ähnlicher Lebensräume im Umfeld von sehr hoher Wertigkeit. Hervorzuheben sind die Vorkommen von Ohrlöffel-Leimkraut (Silene otites), Sand-Thymian (Thymus serpyllum) und – erst vor wenigen Jahren wiederentdeckt – Felsen-Goldstern (Gagea bohemica) auf dem Großen Dautzsch und von Grasnelke (Armeria elongata) und Mauer-Gipskraut (Gypsophila muralis) auf dem Kleinen Dautzsch. Beide Dautzschkuppen werden von den NABU-Schafen seit 2010 meist zweimal jährlich beweidet. Aufgrund langjähriger Brache und Nährstoffeinträgen von benachbarten Ackerflächen wie auch wegen illegaler Ablagerungen aus DDR-Zeiten sind erhebliche Teile vormaliger Magerrasen durch Glatthaferfluren oder stärker ruderal geprägten Bereichen verdrängt worden. Die Magerrasen auf dem Dautzsch sind geschützte Biotope gemäß § 30 BNatSchG i. V. m. § 23 NatSchG LSA; ein Schutzgebiet wurde hier bisher aber nicht ausgewiesen.